Wahlstation bei Bosch

2021
Stuttgart
Rechtsabteilung
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JurInsight Score
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Arbeitsatmosphäre
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Work-Life-Balance
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Ausbildung
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Einblicke
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Gehalt
0
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Referendare arbeiten entweder für einen Anwalt, welcher eine Business Unit betreut oder einen Anwalt, der Teil eines sog. Expertenteam ist und sich dementsprechend auf die Beratung eines Rechts- oder Fachgebiets spezialisiert haben.
  • Referendare bekommen so spannende Einblicke in die Arbeit eines sehr breit aufgestellten deutschen Großkonzerns und die juristischen Herausforderungen bei aktuellen technologischen Entwicklungen.
  • Ein großer Teil der Rechtsberatung erfolgt mittlerweile digital, sodass es auch für Referendare möglich ist, zumindest teilweise remote zu arbeiten. Persönliche Präsenz, insbesondere bei Team-Events, wird jedoch gerne gesehen.

Erfahrungs­bericht

Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Wahlstation bei Bosch in Stuttgart und Gerlingen absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.

Was sind die Tätigkeits­schwerpunkte des Bereichs?

  • Bosch hat eine recht große Rechtsabteilung. Entsprechend werden sehr viele Rechtsfragen "inhouse" bearbeitet, ohne externe Rechtsanwälte zu mandatieren. Das hat zur Folge, dass nahezu das gesamte Spektrum, das eine Full-Service-Kanzlei abdeckt, auch durch die Bosch-Rechtsabteilung beraten wird.
  • In der Rechtsabteilung arbeiten – grob gesagt – zwei "Arten" von Jurist:innen: Zum einen gibt es die sog. business lawyers, die einzelnen Geschäftsbereichen des Konzerns (den sog. Business Units) zugeordnet sind und diese bei allen juristischen Fragestellung (generalistisch) betreuen. Zum anderen gibt es sog. expert teams, die auf bestimmte Rechts- bzw. Fachgebiete spezialisiert sind. Letztere haben neben Governance-Funktionen die Aufgabe, die business lawyers bei Bedarf innerhalb des gesamten Konzerns in dem Bereich ihrer Expertise zu unterstützen.  

Was waren deine Aufgaben?

  • Als Referendar:in ist man einem Juristen oder einer Juristin (= Ausbilder:in) zugeteilt, sodass man entweder ein Businessteam oder ein Expertenteam unterstützt.
  • Die Aufgaben selbst sind sehr unterschiedlich und hängen stark vom Einsatzgebiet ab. Tendenziell ähnelt sich die Arbeitsweise der Referendarstätigkeit bei Bosch der in einer Kanzlei.  
  • Zu den klassischen Aufgaben zählen daher zum Beispiel der Entwurf von Memos, der Entwurf, die Überarbeitung, ggf. sogar die Mitverhandlung von Verträgen, die Erstellung von, Präsentationen/Schulungen zu juristischen Fragestellungen oder die Beantwortung konkreter Rechtsfragen von den internen Mandanten und vieles mehr.
  • Die Rechtsgebiete, mit denen man konfrontiert wird, sind je nach Bereich unterschiedlich.  
  • Ist man in einem der Business Teams untergebracht, kann man grundsätzlich mit allen juristischen Bereichen konfrontiert werden (mit Ausnahme von Arbeits- und Steuer- oder klassisches Datenschutzrecht, die bei Bosch nicht durch die Rechtsabteilung betreut werden).  
  • Entscheidet man sich für ein Expertenteam, werden sich die Aufgaben vorrangig im Fachgebiet dieses Teams abspielen (z.B. Kartellrecht, IP-Recht, M&A, Gesellschaftsrecht).  
  • Die Aufgaben hängen allerdings auch davon ab, wie viel man selbst (eigeninitiativ) auf andere Teams zugeht und Unterstützung anbietet. Hier eröffnen sich Chancen, auch andere Business Units bzw. Fachgebiete kennenzulernen.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?

  • Große Teile der Rechtsberatung erfolgt mittlerweile digital, sodass es möglich ist, zumindest teilweise remote zu arbeiten.  
  • Persönliche Präsenz, insbesondere bei Team-Events, wird jedoch gerne gesehen. Der Arbeitsbeginn hängt vom Team und vom Bereich ab. Für Referendar:innen dürfte der Arbeitstag regelmäßig gegen 9 Uhr starten.
  • In der Regel gehen alle aus dem Team gemeinsam Mittagessen. Auch ein netter Austausch nach Feierabend kommt (je nach Team) häufiger vor.
  • Feierabend ist für Referendar:innen in der Regel gegen 18 Uhr.

Was hat dir besonders gut gefallen?

  • Wenn man in ein Team geht, das eine Business Unit berät, arbeitet man sehr generalistisch. Man taucht in viele unterschiedlichen Rechtsgebiete ein. Man erhält einen sehr guten Eindruck von dem, was den spezifischen Geschäftsbereich beschäftigt. Zudem ist die Arbeit juristisch sehr abwechslungsreich.  
  • Bosch ist ein sehr spannender und vielseitiger Konzern. Auf der einen Seite steht der sehr dynamische Automotive-Zuliefererbereich. Auf der anderen Seite hat Bosch aber auch Bereiche in anderen Industriezweigen. Das großartige an der Referendartätigkeit ist: Man kann (vorausgesetzt man möchte das) die komplette Bannbreite des Konzerns miterleben – von Thermotechnik über Powertools über Lenkungssysteme bis hin zum Thema Softwareentwicklung Autonomes Fahren. Es gibt nur wenige andere deutsche Unternehmen, die einem das bieten.  
  • Der Zusammenhalt in den Teams, aber auch zwischen den Teams ist super. Jeder hilft einem gerne und steht für Fragen stets zur Verfügung. Interesse und Eigeniniative wird wertgeschätzt.  
  • Sehr kompetente, professionell agierende und zugleich nette Kolleg:innen in der Rechtsabteilung ebenso sowie in der nichtjuristischen (internen) Mandantschaft. Gerade die Arbeit mit Nichtjurist:innen aus den Geschäftsbereichen hat mir große Freude bereitet.  

Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?

  • Es hätte vermutlich nicht geschadet, die eine oder andere Struktur für Referendar:innen zu etablieren. Aber hieran arbeitet Bosch auch gerade…

Wie zeitintensiv war die Station?

  • Die Arbeitsbelastung hängt sehr davon ab, wie viel Eigeninitiative man an den Tag legt.

Gibt es besondere Ausbildungs­angebote, wenn ja welche?

  • -

Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?

  • 6 Monate ist ein guter Richtwert.
  • Allerdings lohnt es sich auch, sich kurzfristig zu bewerben. Stellen sind meistens über die Website ausgeschrieben.

Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

  • 9