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SAFE Doktorandenprogramm in Law, Finance, and Economics

SAFE Doktoranden­programm in Law, Finance, and Economics

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Aktualisiert am 
April 29, 2024
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Dreijähriges Doktorandenprogramm – 1 Jahr Ausbildung in quantitativen Methoden und 2 Jahre eigenständige Forschung.
  • Volle finanzielle Unterstützung für drei Jahre mit der Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr im Rahmen des Programms.
  • Exzellente wissenschaftlichen Ausbildung, die den Anforderungen gerecht wird, die international in der Wissenschaft aktuell gefordert werden.
  • Das Programm startet jedes Jahr am 1. Oktober. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai.

Das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE hat mit seinem Doktorandenprogramm in Law, Finance, and Economics, dass jedes Jahr am 1. Oktober beginnt, ein einzigartiges strukturiertes Doktorandenprogramm geschaffen, dass nicht nur durch seine interdisziplinäre Ausrichtung, sondern auch durch das ausgezeichnete Forschungsumfeld, die finanziellen Rahmenbedingungen und internationale Kooperationen heraussticht.

Wie läuft das Programm grundsätzlich ab?

Das Programm ist dem Grunde nach für drei Jahre konzipiert, es besteht jedoch die Möglichkeit, es um ein weiteres Jahr zu verlängern. Im ersten Jahr erhält man eine Ausbildung in quantitativen Methoden (mehr dazu unten). In den darauffolgenden Jahren hat man die Gelegenheit, an seiner eigenen Forschung zu arbeiten, wobei man in der Schwerpunktsetzung innerhalb der thematischen Schwerpunkte frei ist. Insgesamt handelt es sich um eine strukturierte Möglichkeit, sich mit Forschung, die auch im internationalen Diskurs von Relevanz ist, zu promovieren und sich dadurch auf eine Karriere in der deutschen oder internationalen Rechtswissenschaft vorzubereiten.

Ausgezeichnetes Forschungsumfeld

Das wohl wichtigste Argument für das Programm ist das spannende und inspirierende Umfeld einer inter- und transdisziplinären Forschungseinrichtung, die sich exzellenten Forschungsergebnissen und forschungsbasierter Politikberatung verschrieben hat.

Grundsätzlich ist man dem Cluster Law & Finance zugeordnet. Thematisch liegt der Schwerpunkt des Clusters insbesondere auf den Gebieten der Kapitalmarktregulierung, Corporate Governance, Wettbewerbsrecht und Judicial Enforcement. Methodische Ansätze sind vor allem Law and Economics, Law and Finance sowie Behavioral Law and Economics.

Ungeachtet der formellen Zuordnung besteht jedoch die Möglichkeit, mit Forschern aus anderen Bereichen (z.B. Financial Markets oder Financial Intermediation) an spannenden interdisziplinären Projekten zu arbeiten.

Betreuung von und Austausch mit renommierten Professoren

SAFE verfolgt grundsätzlich ein „Pool-Konzept“ für seine Doktoranden. Das bedeutet, dass man sich im Verlauf des ersten Jahres einen Betreuer aus den Reihen der SAFE-Professoren auswählen kann. Als Jurist kann man bezüglich des Erstbetreuers in Abhängigkeit der eigenen Forschungsinteressen in der Regel zwischen Prof. Tobias Tröger und Prof. Alexander Morell wählen. Unabhängig davon besteht mit beiden während des gesamten Programms die Möglichkeit zum Austausch.

Neben dem Austausch mit den Professoren von SAFE besteht auch aufgrund der engen Kooperation mit dem Center for Advanced Studies on the Foundations of Law and Finance regelmäßig die Möglichkeit, sich mit Gastwissenschaftlern von den renommiertesten Forschungsinstitutionen weltweit auszutauschen. So waren 2023 neben vielen anderen zum Beispiel Holger Spamann (Harvard Law School), Elizabeth Pollman (University of Pennsylvania Carey Law School) und Edward Morrison (Columbia Law School) zu Gast.

Der interdisziplinäre Austausch ist bei SAFE nicht nur eine Floskel, sondern wird tagtäglich gelebt. Die regelmäßigen Veranstaltungen wie das wöchentliche SAFE-„Brown-Bag“-Seminar, das ebenfalls wöchentlich stattfindende Law & Econ Lunch und vielen Konferenzen zu Themen wie Banking und Financial Regulation bieten wertvolle Gelegenheiten für den Austausch und das Knüpfen von Netzwerken, was für die Entwicklung neuer Ideen und Ansätze unerlässlich ist.

Volle finanzielle Förderung von Anfang an

Die finanzielle Unterstützung für drei Jahre mit der Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr im Rahmen des Programms ist ein entscheidender Faktor, der den Doktorandinnen und Doktoranden ermöglicht, sich auf ihre Forschung zu konzentrieren. Die Förderung besteht aus einem Stipendium in Höhe von 1.200 € pro Monat im ersten Programmjahr und einer Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei SAFE in den folgenden Jahren. Die Stelle wird im zweiten Programmjahr mit einem 50 %-igen Arbeitsvertrag ausgestattet, der ab dem dritten Jahr auf 70 % angehoben wird.

Darüber hinaus fördert SAFE u. U. auch den Besuch internationaler Konferenzen, die Teilnahme an PhD-Kursen wie den „Law and Economics Courses for Doctoral Students“ des Gerzensee Study Centers der Schweizer Bundesbank.

Ein weiteres absolutes Highlight ist die Tatsache, dass das Leibniz-Institut auch Visiting-Grants (m.a.W. Stipendien) für Forschungsaufenthalte an Elite-Universitäten in den U.S.A. vergibt. Die Umsetzung dieser Aufenthalte ist Dank des hervorragenden akademischen Netzwerks realistisch. So waren Doktoranden des Leibniz-Instituts in den letzten Jahren für mehrmonatige Forschungsaufenthalten an der Harvard University, Columbia University oder auch am M.I.T.

Das erste Jahr: Einführung in Quantitative Methoden

Im ersten Programmjahr werden Stipendiaten aus dem Bereich der Rechtswissenschaft durch obligatorische Lehrveranstaltungen in die Methodiken eingeführt, die in der quantitativen Forschung verwendet werden. Dies umfasst unter anderem Kurse auf Masterniveau in folgenden Bereichen:

  • Grundlagen der Mikroökonomie
  • Grundlagen der Ökonometrie
  • Unternehmensfinanzierung und -bewertung
  • Spieltheorie

Im ersten Halbjahr sind die Kurse, an denen man teilnimmt, vorgegeben, allerdings kann man die Kurse im zweiten Halbjahr nach den eigenen Interessen auswählen.

Die Ausbildung in diesen Bereichen ist von enormem Wert, wenn man perspektivisch an interdisziplinärer Forschung mitwirken möchte. Durch die Grundausbildung in sozialwissenschaftlichen Methoden wird man in die Lage versetzt, die Forschungsansätze von anderen Disziplinen zu verstehen und aus juristischer Perspektive relevante Beiträge zum Erfolg der Projekte beizusteueren.

Keine Angst vor der Mathematik!

Vor den mathematischen Anforderungen muss man keine Angst haben, wenn man grundsätzlich mathematisch interessiert ist. Um die für die Kurse notwendigen mathematischen Fähigkeiten aufzufrischen, nimmt man zu Beginn des Programms am Vorbereitungskurs in Mathematik für den Bachelor in Wirtschaftswissenschaften teil. Für Doktoranden, die bereits im Vorfeld die notwendigen Fähigkeiten erworben haben, ist die Teilnahme daran nicht verpflichtend. Wenn man, wie die meisten Juristen, Mathematik in den letzten Jahren ein wenig vernachlässigt hat, ist die Teilnahme hieran jedoch unbedingt zu empfehlen.

Der Weg zum eigenen Forschungsschwerpunkt

Zwar liegt der Fokus im ersten Jahr auf Vorlesungen, das sollte einen aber auch nicht davon abhalten, nach eigenen Interessen zu suchen, da man am Ende des ersten Jahres im Idealfall eine Idee haben sollte, in welche Richtung sich die eigene Forschung entwickeln soll. Dabei ist man grundsätzlich frei und es ist sehr zu empfehlen, die Zeit zu nutzen, um die eigenen Forschungsinteressen z.B. durch Austausch mit anderen Wissenschaftlern zu erkunden und zu spezifizieren.

Das finale Ziel

Ziel des Doktorandenprogramms in Law, Finance, and Economics am Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE ist es, exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs auszubilden, der den Anforderungen gerecht wird, die international in der Wissenschaft gefordert werden. Dies wird dadurch gewährleistet, dass Teilnehmer die Möglichkeit erhalten, sich in Deutschland mit Forschung, die auch im internationalen und insbesondere im U.S.-Diskurs relevant ist, auseinanderzusetzen. Zudem ist von Nutzen, dass das Renommee der Institutionen, die im House of Finance ansässig sind, international und insbesondere in Europa ausgesprochen hoch ist.

Die Stadt und das Institut

Schließlich spricht auch die Stadt Frankfurt am Main, die häufig sehr unterschätzt wird, für das Programm von SAFE. Frankfurt bietet eine beeindruckende Mischung aus lebendiger Kultur, dynamischem Stadtbild, üppigen Grünflächen und schönen Naherholungsgebieten wie dem Taunus und dem Rheingau in unmittelbarer Nähe, was sie zu einem idealen Ort zum Leben macht. Hervorzuheben sind die zahlreichen Parks, das Mainufer, die vielen Straßenfeste und die vielfältigen Freizeitangebote, die das Leben in Frankfurt vor allem in den Sommermonaten prägen.

Auch das Büro des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE lässt nichts zu wünschen übrig, da es vor kurzem neugestaltet wurde. Von modernem Arbeitsequipment, wie u. a. höhenverstellbare Schreibtische bis hin zu einem großen Gemeinschaftsraum mit Tischkicker bietet das Institut vieles, was es sonst nur in der freien Wirtschaft gibt.

Welche Anforderungen müssen Bewerber erfüllen?

Eine erfolgreiche Bewerbung für das Doktorandenprogramm des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE erfordert ausgezeichnete akademische und sprachliche Fähigkeiten. Bewerber müssen ein rechtswissenschaftliches Studium an einer Universität mit hervorragenden Leistungen abgeschlossen haben. Ein Abschluss innerhalb der Top 15 % des Jahrgangs ist eine wesentliche Voraussetzung, um für das Programm in Betracht gezogen zu werden.

Darüber hinaus sind ausgezeichnete Englischkenntnisse unerlässlich. Da die Kurse und die Kommunikation am Leibniz-Institut teilweise (bzw. vielfach) auf Englisch stattfinden. Daher müssen Bewerber in der Lage sein, sowohl schriftlich als auch mündlich auf hohem Niveau zu kommunizieren. Ein formeller Sprachnachweis ist jedoch nicht erforderlich.

Die Bewerbungsunterlagen sollten einen Lebenslauf, ein Motivationsschreiben, Abschlusszeugnisse sowie eine vollständige Notenübersicht des Studiums enthalten. Obwohl Empfehlungsschreiben willkommen sind, sind sie für die Bewerbung nicht zwingend erforderlich. Die Bewerbungsdokumente müssen in einer PDF-Datei per Post oder E-Mail eingereicht werden, wobei die Bewerbungsfrist (31. Mai) streng eingehalten werden muss.

Wo kann ich mich bewerben?

Die Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Motivationsschreiben, Abschlusszeugnisse, Notenübersicht Studium und evtl. Empfehlungsschreiben) sind per Post oder E-Mail (in einer pdf-Datei) zu richten an:

Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE
Theodor-W.-Adorno-Platz 3
60629 Frankfurt am Main
applications@safe-frankfurt.de

Weitere Informationen zur Bewerbung findet Ihr hier.

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