Verwaltungsstation beim Polizeipräsidium

2025
Frankfurt am Main
Arbeitsrecht/Staatshaftungsrecht/Polizeirecht
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JurInsight Score
Zur Vorgehensweise
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Arbeitsatmosphäre
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Work-Life-Balance
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Ausbildung
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Einblicke
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Gehalt
0
€ / Wochen­arbeitstag
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Arbeitsbelastung können Referendare ist tendenziell niedrig, sodass ausreichend Zeit zum Lernen bleibt.
  • Referendare bearbeiten auch viel in anderen Rechtsgebieten als dem Polizeirecht, so etwa auch im Arbeits- und Beamtenrecht.
  • Die Station ist sehr beliebt, sodass man sich vor Beginn des Referendariats bewerben muss.
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Erfahrungs­bericht

Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Verwaltungsstation beim Polizeipräsidium in Frankfurt am Main absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.

Was sind die Tätigkeits­schwerpunkte des Bereichs?

  • Zuteilung zur Abteilung V des Polizeipräsidiums, die im Mertonviertel (nicht im Hauptgebäude an der Adickesallee) angesiedelt ist. Die Abteilung ist besteht aus Volljuristen und Sachbearbeitern.
  • Grundsätzlich ist die Abteilung zuständig für sämtliche Justiziariatsdienste innerhalb des Polizeipräsidiums.
  • Tätigkeitsschwerpunkt bei juristischen Fragestellungen im Zusammenhang mit Polizeibeamten und Angestellten im öffentlichen Dienst und Bearbeitung von Beschwerden und Klagen von Bürgern im Kontext von Polizeieinsätzen.

Was waren deine Aufgaben?

  • Schwerpunktmäßig Bearbeitung arbeitsrechtlicher Fragen, insbesondere das Verfassen von Abmahnungen.
  • Tätigkeiten im Beamtenrecht, etwa bei der Erstellung von Erst- und Widerspruchsbescheiden.
  • Prüfung von Anhörungen sowie von Schadensersatz- und Regressansprüchen gegen den Staat oder einzelne Beamte.
  • Erstellung von Klageerwiderungen im Zusammenhang mit versagten oder widerrufenen Genehmigungen nach dem Luftsicherheitsgesetz.
  • Recherchen zu arbeits- und beamtenrechtlichen Pflichtverletzungen als Grundlage für Abmahnungen.
  • Möglichkeit zur Teilnahme an Durchsuchungen, Demonstrationen und Großveranstaltungen sowie an Polizeifahrten.
  • Gelegenheit, Gerichtsverhandlungen zu besuchen und die polizeiliche Perspektive im Prozess kennenzulernen.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?

  • ie Atmosphäre war sehr locker und kollegial, mit durchweg hilfsbereiten Kolleg:innen; häufig ging man gemeinsam zum Mittagessen oder kaufte etwas beim nahegelegenen Penny.
  • Einen Dresscode gab es nicht – insbesondere im Sommer war die Kleidung eher informell.
  • Da es im Mertonviertel keine Kantine gibt, sorgte ein privater Caterer, der täglich um 10 Uhr mit seinem Lieferwagen vorfuhr, für eine günstige Mittagsversorgung; daneben bot die Mertonpassage weitere Speisemöglichkeiten.
  • Die Arbeitszeiten wurden individuell mit dem Ausbilder abgestimmt, üblicherweise begann man gegen 9 Uhr, manchmal auch früher, und endete am Nachmittag; ab etwa 15 Uhr herrschte spürbar Aufbruchsstimmung.
  • Als Referendar erhielt man in der Regel zwei bis drei Akten bzw. Aufgaben pro Tag, die bis spätestens 16 Uhr bearbeitet und zurückgegeben werden mussten, da der Raum dann abgeschlossen wurde.

Was hat dir besonders gut gefallen?

  • Insgesamt war die Atmosphäre sehr entspannt.
  • Wer mochte, hatte die Möglichkeit, sich gut ins Team einzubringen und einen authentischen Eindruck vom Behördenalltag im Polizeipräsidium zu gewinnen.
  • Viele Aufgaben hatten zudem eine gewisse Examensrelevanz, sodass sich die Station auch fachlich sinnvoll.
  • Gut gefallen hat mir außerdem, dass man Einfluss auf die Auswahl der Aufgaben nehmen konnte.
  • Schließlich bot die Station eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitstage, das hängt aber stark vom Ausbilder ab.

Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?

  • Teilweise war die interne Kommunikation etwas unbedacht.
  • Der klassische Behördenalltag war deutlich spürbar – nach dem Motto „Dienst nach Vorschrift“, mit Feierabend um Punkt 16 Uhr.
  • Die Lage im Mertonviertel wurde erst recht kurzfristig kommuniziert, was die Planung im Vorfeld erschwerte.

Wie zeitintensiv war die Station?

  • Die zeitliche Ausgestaltung hängt stark davon ab, bei welchem Sachgebietsleiter man eingesetzt ist. Oft sind es mindestens zwei oder drei Tage.
  • In meinem Fall war es mir völlig freigestellt, wie oft und an welchen Tagen ich erscheinen wollte, wobei ein Minimum von einem Tag pro Woche war vorgesehen war, meist war ich jedoch an zwei Tagen vor Ort.
  • Home-Office war nicht vorgesehen, sodass ich meine Aufgaben ausschließlich im Präsidium erledigte.

Gibt es besondere Ausbildungs­angebote, wenn ja welche?

  • Ich nahm an einem Nachtdienst des Streifendienstes teil.
  • Des Öfteren ist man bei Verhandlungen vor dem Verwaltungsgericht (oder in meinem Fall auch beim Arbeitsgericht) dabei.

Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?

  • 8 Monate, also zu Beginn des Referendariats in Hessen.
  • Das Polizeipräsidium ist im Raum Frankfurt relativ gefragt. Die räumlichen Gegebenheiten sind in dem Gebäude jedoch relativ beschränkt. Daher muss man sich früh bewerben. Am besten, sobald man die Zusage für einen konkreten Einstellungstermin hat. Ein Motivationsschreiben spielt bei der Auswahl eine Rolle.
  • Bei besonderer Qualifiktion ist wohl auch eine Teilung z.B. mit dem VG oder dem Auswärtigen Amt möglich

Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

  • 7