Wahlstation bei Covestro

2025
Leverkusen
Rechtsabteilung
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JurInsight Score
Zur Vorgehensweise
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Arbeitsatmosphäre
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Work-Life-Balance
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Ausbildung
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Einblicke
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Gehalt
200
€ / Wochen­arbeitstag
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Referendare benötigen kein technisches Verständnis.
  • Die Aufgaben sind sehr divers, von klassischem Deliktsrecht bis zum Erstellen von AGB ist alles mit dabei.
  • Die Stationsarbeit ist sehr abwechslungsreich und gut geeignet, um viele verschiedene Rechtsgebiete kennenzulernen.
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Erfahrungs­bericht

Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Wahlstation bei Covestro in Leverkusen in der Rechtsabteilung absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.

Was sind die Tätigkeits­schwerpunkte des Bereichs?

  • Das Legal Department von Covestro in Deutschland besteht aus ca. 20 AnwältInnen. Daneben gibt es ein fünfköpfiges Compliance-Team und ein IP-Team. Weitere 30 AnwältInnen sind über der gesamten Welt verstreut.
  • Covestro verfolgt den Ansatz, grundsätzlich alle Rechtsthemen intern abzudecken.
  • Dementsprechend gibt es für die relevanten wirtschaftsrechtlichen Rechtsgebiete min. eine Expertin oder einen Experten. Teilweise werden auch eher exotische Rechtsgebiete behandelt, z.B. das Stoffrecht.
  • ReferendarInnen sind innerhalb der Rechtsabteilung einem Team zugeordnet, z. B. dem Team Commercial oder dem Team Arbeits- und Datenschutzrecht. In der Regel arbeitet man als ReferendarIn hauptsächlich für dieses Team. Allerdings hat man auch die Möglichkeit, mit AnwältInnen aus anderen Teams zusammen zu arbeiten und damit andere Rechtsgebiete kennen zu lernen. Sofern ReferendarInnen an einem bestimmten Rechtsgebiet ein besonderes Interesse haben, lohnt es sich, den/die zuständige AnwältIn anzusprechen.
  • Im Unterschied zur Arbeit in der Kanzlei ist die Arbeit deutlich unternehmerischer geprägt. So geht es nicht nur darum, ein juristisch zutreffendes Ergebnis zu entwickeln, sondern Lösungen zu finden, die betriebswirtschaftlich Sinn machen. Um möglichst optimale Ergebnisse zu erreichen, muss ein juristisches Problem mitunter auch aus der Perspektive anderer Unternehmensabteilungen bewertet werden. Zudem ist beispielsweise bei der Vertragsgestaltung die eigene Verhandlungsmacht zu berücksichtigen.
  • Im Gegensatz zur Arbeit in der Kanzlei, hat man nur einen einzigen Mandanten, nämlich das Unternehmen. Dadurch arbeitet man regelmäßig mit denselben Personen abteilungsübergreifend zusammen.

Was waren deine Aufgaben?

  • Die Aufgaben lassen sich nicht so wirklich vorhersehen. Insgesamt ist die Arbeit sehr abwechslungs- und erkenntnisreich. Teils musste ich sehr spezielle Anfragen zu einem Rechtsgebiet bearbeiten, die eine tiefgreifende Einarbeitung erforderten. Teilweise habe ich aber auch für „klassische Aufgaben“, wie z. B. die Durchführung einer AGB-Kontrolle erledigt. Regelmäßig wird man als ReferendarIn auch bei sehr dringenden juristischen Problemen hinzugezogen, was ich als besonders spannend empfunden habe. Ich habe sowohl mit dem Commercial Law Team als auch mit dem Gesellschaftsrechtsteam zusammengearbeitet.
  • Die einzelnen Aufgaben waren sehr unterschiedlich, ich habe etwa Verträge entworfen, zu Rechtsfragen recherchiert, bereits verhandelte Verträge überprüft und beurteilt. Dazu bestand die Möglichkeit, an internen Besprechungen oder Beratungsgesprächen mit anderen Abteilungen teilzunehmen. Ferner konnte ich beispielsweise bei Workshops zum Einsatz von KI und legal prompting mitmachen.
  • Es bestand viel Interesse an meinen Arbeitsergebnissen. Wenn ich beispielsweise einen Vertrag geprüft habe, wurde sich viel Zeit genommen, meine Lösungsvorschläge zu durchdenken. Teils durfte ich meine Arbeitsergebnisse in Meetings dem jeweiligen Team/AnwältInnen selbst vorstellen. Zudem konnte ich auch dabei sein, wenn meine Arbeitsergebnisse mit dem jeweiligen Mandanten, dh anderen Abteilungen von COVESTRO, besprochen wurden.
  • Vertiefte Chemiekenntnisse oder technisches Know-How sind keineswegs erforderlich. Es macht die Station allerdings interessanter, wenn man während der Station versucht, nachzuvollziehen, wie Produkte von COVESTRO eingesetzt werden.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?

  • Regelmäßige Team-Meetings.
  • Einmal im Monat gab es ein abteilungsübergreifendes Treffen, in dem Themen besprochen wurden, welche die Rechtsabteilung insgesamt betreffen.
  • Für die Mittagspause sind wir in der Regel in das Kasino gegangen, eine günstige und sehr gute Kantine. Ich bin eigentlich immer mit anderen MitarbeiterInnen der Rechtsabteilung zusammen Mittagessen gegangen.
  • Während der Vormittag häufig aus Team Meetings bestand, habe ich nachmittags in aller Regel die Aufgaben abgearbeitet.
  • Referendare haben in der Regel die Möglichkeit, an einer Werksführung im Chempark in Leverkusen teilzunehmen, wo neben Covestro beispielsweise auch Bayer, AkzoNobel oder Evonik ihre Werke haben.
  • Es gibt keine speziell für ReferendarInnen organisierten Events.
  • Nach Absprache können ReferendarInnen zum Teil auch im Homeoffice mit dem von COVESTRO gestellten Laptop arbeiten. Von dieser Möglichkeit habe ich während der Station an 1-2 Tagen pro Woche Gebrauch gemacht, um mir die ca. einstündige Fahrt ins Büro zu sparen.

Was hat dir besonders gut gefallen?

  • Die sehr abwechslungsreiche Arbeit. Ich habe praktische Einblicke in sehr viele Rechtsgebiete gewonnen, was auch hinsichtlich der Berufsorientierung sehr hilfreich ist.
  • Das Team ist sehr nett, offen und hilfsbereit. Es wird einem sehr leicht gemacht, anzukommen und sich einzubringen. Obwohl das gesamte Team einen sehr vollen Terminkalender hat, besteht außerdem immer Raum, Fragen zu stellen und sich zu besprechen. Die KollegInnen erkundigen sich regelmäßig, wie einem die Station gefällt und woran man gerade arbeitet.
  • ReferendarInnen werden sehr gut in die tägliche Arbeit eingebunden.
  • Covestro war sehr flexibel hinsichtlich der Ausgestaltung der Station, wenn ich beispielsweise einen Termin für die Examensvorbereitung hatte, war es kein Problem, diesen wahrzunehmen.
  • Die ausgeprägte Feedback-Kultur und damit verbunden die hohe Lernkurve im Laufe der Station.

Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?

  • -

Wie zeitintensiv war die Station?

  • Arbeitsstart: 9 Uhr, Feierabend: 18 Uhr.

Gibt es besondere Ausbildungs­angebote, wenn ja welche?

  • -

Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?

  • Ca. 6 Monate
  • Kurzes Online-Gespräch mit meiner künftigen Ausbilderin

Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

  • 9,5