Verwaltungsstation bei der Europäischen Kommission

2024
Brüssel
DG Trade
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JurInsight Score
Zur Vorgehensweise
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Arbeitsatmosphäre
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Work-Life-Balance
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Ausbildung
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Einblicke
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Gehalt
0
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Referendare können an vielen spannenden Terminen teilnehmen und die europäische Politik aus nächster Nähe zu sehen.
  • In der "EU-Bubble" ist es sehr einfach, Kontakte zu knüpfen und junge Leute kennenzulernen.
  • Die Arbeit ist abwechslungsreich, allerdings sollte man bedenken, dass es immer noch eine Behörde ist.

Erfahrungs­bericht

Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Wahlstation bei der Europäischen Kommission in Brüssel absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.

Was sind die Tätigkeits­schwerpunkte des Bereichs?

  • Die Direktion Handel ist für die Handelspolitik der EU mit Drittstaaten zuständig.
  • Dazu gehört es beispielsweise, Investitionsabkommen zu verhandeln oder Schiedsverfahren zu führen.
  • Im Prinzip ist die DG Trade ein Mix aus dem Wirtschafts- und Außenministerium auf EU-Ebene. Es geht in der DG Trade also nicht um die Wirtschaftspolitik innerhalb der EU, sondern um die Handelspolitik der EU mit Staaten außerhalb der EU.
  • Als Referendar ist man in der Rechtsabteilung der DG Trade tätig. Inhaltlich beschäftigt sich die Rechtsabteilung mit allen Fragen zum Handelsrecht.

Was waren deine Aufgaben?

  • Ein großer Aufgabenblock bei mir war die Recherche zu Rechtsfragen.
  • Inhaltlich ist die Arbeit sehr davon abhängig, was gerade in der Politik los ist.
  • Ich habe beispielsweise geprüft, ob es rechtlich möglich ist, aus einem Handelsabkommen auszusteigen und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen dies möglich ist.
  • Dazu hatte ich auch die Möglichkeit, bei der Verhandlung eines Handelsabkommens mitzuarbeiten.
  • Referendare werden in der DG Trade insgesamt recht tief in die Arbeit eingebunden. Zwar ist man als Referendar für die Arbeit inhaltlich nicht verantwortlich, sodass man natürlich viel zuarbeitet, allerdings wurde ich intern sehr intensiv eingebunden, ich hatte also die Möglichkeit, Verträge zu entwerfen, an Schriftsätzen mitzuarbeiten usw.
  • Insgesamt habe ich dadurch einen umfassenden Einblick in die Arbeit als Beamter bei der Europäischen Union erhalten.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?

  • Bei der EU gibt es sog. Blue Book Trainees, das sind Praktikanten bei der europäischen Union, die ein strukturiertes Praktikantenprogramm durchlaufen. Referendaren können an den Events typischerweise teilnehmen. Neben den Inhalten der Events, z.B. Kommissare treffen usw., sind die Events auch eine gute Gelegenheit, um neue Leute kennenzulernen, die Praktikanten befinden sich in der gleichen Lage wie Referendare, sodass ich über diese Events sehr viele Leute kennengelernt habe.
  • Inhaltlich ist auch die DG Trade am Ende eine Behörde, sodass es sehr viele Besprechungen gibt, an denen sehr viele Mitarbeiter teilnehmen, sodass die Besprechungen nicht gerade effizient sind.
  • Insgesamt ist Brüssel und insbesondere wiederum die EU Bubble in Brüssel sehr offen und man lernt schnell viele spannende Leute kennen.
  • Der Arbeitstag ging bei mir bis ca. 18 Uhr, sodass man sich nicht überarbeitet, gleichzeitig ist es aber auch nicht so, dass man während der Arbeitszeit die ganze Zeit lernen kann.
  • Aufgrund der vielen EU-Institutionen ist Brüssel sehr international geprägt.
  • Die Mitarbeiter im Team waren sehr nett, ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Was hat dir besonders gut gefallen?

  • Die Relevanz der Arbeit: Z.B. das Aushandeln eines Freihandelsabkommen hat für die Wirtschaft und Gesellschaft eines Landes eine sehr hohe Bedeutung.
  • Das Zusammenspiel aus Politik und Jura: Als Referendar konnte ich an sehr vielen Events teilnehmen
  • Das Team in der Rechtsabteilung der DG Trade ist sehr international und divers.

Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?

  • Referendare erhalten bei der EU-Kommission keine Vergütung. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten in Brüssel häufig höher als in Deutschland.
  • Am Ende ist auch die DG Trade Teil der Verwaltung, sodass man Entscheidungen umsetzen muss, auch wenn man hinter der Entscheidung inhaltlich nicht steht.

Wie zeitintensiv war die Station?

  • Arbeitstage: 4 Tage in der Woche
  • Arbeitszeiten: 9 – 18 Uhr

Gibt es besondere Ausbildungs­angebote, wenn ja welche?

  • -

Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?

  • Ca. 6 Monate
  • Ganz normale schriftliche Bewerbung
  • Telefoninterview: Nicht einheitlich, tlw. auch mehrere Runden

Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

  • 9.