Wahlstation beim Landesarbeitsgericht

2024
Hannover
Arbeitsrecht
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Zur Vorgehensweise
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Arbeitsatmosphäre
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Work-Life-Balance
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Ausbildung
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Einblicke
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Gehalt
0
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Station ist eine typische Gerichtsstation, als Referendar bekommt man Akten, die eigenständig bearbeitet werden.
  • Die Arbeitsbelastung lag bei ca. 5 Arbeitstagen in der Woche.
  • Referendare haben die Möglichkeit, an Kammersitzungen teilzunehmen aber auch selbst eine Verhandlung zu leiten.
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Erfahrungs­bericht

Der nachfolgende Bericht basiert auf den Erfahrungen einer Referendarin/eines Referendars, die/der ihre/seine Wahlstation beim Landesarbeitsgericht Niedersachsen in Hannover absolviert hat und gibt ihre/seine persönlichen Eindrücke aus dieser Zeit wieder.

Was sind die Tätigkeits­schwerpunkte des Bereichs?

  • Das Landesarbeitsgericht ist die Berufungsinstanz für die Arbeitsgerichte.
  • Dazu gibt es ganz wenige Ausnahmefälle, in denen das LAG erstinstanzlich zuständig ist.

Was waren deine Aufgaben?

  • Als Referendar wird man einer Kammer zugeordnet.
  • Inhaltlich war es eine „normale“ Zivilstation, ich habe also ganz klassisch Urteile geschrieben. Die Besonderheit lag darin, dass man ausschließlich Berufungsurteile schreibt. Die sind inhaltlich viel umfangreicher als erstinstanzliche Urteile.
  • Dazu sollte man wissen, dass zweitinstanzliche Urteile viel mehr rechtliche Würdigungen enthalten als erstinstanzliche Urteile, dafür aber tatsächliche Fragen, wie Zeugenvernehmungen keine Rolle spielen.

Wie sah ein typischer Arbeitstag aus?

  • Die Arbeitsbelastung war insgesamt höher als in der Zivilstation.
  • Die Arbeit lief ausschließlich über die elektronische Akte.
  • Insgesamt war ein Großteil der Arbeit das Lesen der Akten und das Durchlesen der bisherigen Rechtsprechung zu der Rechtsfrage.
  • Aufgrund des hohen Umfangs habe ich ein Urteil alle zwei Wochen geschrieben.
  • Der Arbeitsaufwand lag bei ca. 5 Tagen in der Woche.
  • Grundsätzlich konnte ich meine Arbeitsbelastung aber gut steuern, wenn ich weniger hätte arbeiten wollen, wäre dies auch möglich gewesen.
  • Der Umgang mit Referendaren war sehr respektvoll, wenn ich beispielsweise in einer Kammersitzung etwas gesagt hatte, wurde dies ernstgenommen und diskutiert.
  • Man konnte auch zu den informellen Gesprächen (Kaffeerunde usw.) mitkommen.
  • Für Referendare gibt es einen Arbeitsplatz in der Bibliothek. Wenn der Richter nicht da war, konnte ich sein Büro nutzen.
  • Ich war deshalb primär vor Ort primär, Home Office wäre allerdings möglich gewesen.

Was hat dir besonders gut gefallen?

  • Ich habe sehr gute Einblick in die Justiz erhalten.
  • Die Bearbeitung von spannenden Rechtsfragen. Im Gegensatz zu Zivilstation ging es viel weniger um Tatsächliches.
  • Tlw. die Bearbeitung von Rechtsfragen, die bisher niemand beantwortet hat.
  • Der authentische Einblick in die Arbeit als Richter.
  • Man konnte in die Verhandlungen von anderen Richtern kommen, wenn es spannende Fälle gab.
  • Ich konnte selbst eine Verhandlung leiten.

Was hat dir nicht gefallen bzw. wo siehst du Verbesserungsbedarf?

  • Wenig Abwechslung, ich habe mich immer zwei Wochen lang mit einer Akte beschäftigt.

Wie zeitintensiv war die Station?

  • Ich habe 5 Tage die Woche gearbeitet.
  • Ein Arbeitstag ging ca. von 9-16 Uhr.
  • Ich hatte ausreichend Zeit für die Vorbereitung auf die Mündliche Prüfung.

Gibt es besondere Ausbildungs­angebote, wenn ja welche?

  • Die Präsentation der Fälle für die ehrenamtlichen Richter war ein gutes Training für den Aktenvortrag.

Wie weit im Voraus wurde sich auf die Station beworben?

  • Ca. 1 Monat.

Wie würdest du die Station bewerten? (Skala: 1-10; 1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

  • 7